Von Wigman zu Gruppe Motion

Stimmen zum Tanz in Westberlin in der 60er Jahren/

Voices on dance in West Berlin in the 1960s

(find the english version below, video with english subtitle)

Von Wigman zu Gruppe Motion

Angeregt durch die Ausschreibung des Tanz∆rchivs für kleine Rechercheaufträge, habe ich mich der Sichtung von Videomaterialien gewidmet, die ich in den Jahren 2017 bis 2019 gedreht hatte. Inhalt sind Erzählungen zur Geschichte des Zeitgenössischen Tanzes in Berlin. Diese Materialien habe ich bisher einmal, bezüglich der Entstehungsgeschichte der Tanzfabrik Berlin, ausgewertet. Interviews, die andere Entwicklungen des zeitgenössischen Tanzes in West-Berlin erzählten, hatte ich bisher noch nicht ausgewertet. Hintergrund meiner Arbeit ist zum einen Interesse an der Entwicklung des Tanzes in West-Berlin, zu den 60er und 70er Jahren gibt es wenig Aufbereitetes, zum anderen mein seit vielen Jahren existierende Interesse an Oral History – erzählter Geschichte, mit allen Begleiterscheinungen, die persönliche Erinnerung mit sich bringt. Als dritten Punkt möchte ich ein grundlegendes Interesse an Archivarbeiten und Recherchen benennen. Wie lese ich vorhandene Materialien in einer anderen Zeit, in der sich vielleicht mein Wissen, mein Standpunkt und die gesellschaftliche Situation verändert haben? Wie verändert sich Geschichte im Kontext der Zeit? So lasse ich in dieser Arbeit, die sich als ein Angebot an Quellenmaterialien versteht, Protagonist*innen einer Bewegung im Tanz (Gruppe Motion, Studiogruppe für Neuen Tanz) zu Wort kommen und stelle ihre Aussagen nebeneinander. Damit ermächtige ich die Betrachter*innen, aus dem, was sie hören und wie sie die Erzählungen verstehen, ein Stück Tanzgeschichte zu rezipieren.

mit: Katharine Sehnert, Irene Sieben, Hellmut Gottschild und Leanore Ickstadt,
Gespräche geführt von: Claudia Feest, Dieter Heitkamp, Heike Albrecht, Andrea Keiz
Idee, Kamera, Schnitt: Andrea Keiz

Die deutsche Version ist zur besseren Zugänglichkeit mit deutschen Untertiteln versehen.

Inspired by the Tanz∆rchiv’s call for small research commissions, I dedicated myself to sifting through video footage I had shot from 2017 to 2019. The content is narratives on the history of contemporary dance in Berlin. So far, I have evaluated these materials once, regarding the history of the development of Tanzfabrik Berlin. Interviews that recounted other developments of contemporary dance in West Berlin I had not yet evaluated. The background of my work is on the one hand my interest in the development of dance in West Berlin – there is little available on the 60s and 70s – and on the other hand my interest in oral history, which has existed for many years, with all the concomitants that personal memory brings with it. As a third point, I would like to mention a fundamental interest in archival work and research. How do I read existing materials in a different time, when perhaps my knowledge, point of view, and social situation have changed? How does history change in the context of time? So in this work, which sees itself as an offer of source materials, I let protagonists of a movement in dance (Gruppe Motion, Studio Group for New Dance) have their say and juxtapose their statements. In this way, I empower the viewers to receive a piece of dance history from what they hear and how they understand the narratives.

with: Katharine Sehnert, Irene Sieben, Hellmut Gottschild and Leanore Ickstadt,
talks guided by Claudia Feest, Dieter Heitkamp, Heike Albrecht, Andrea Keiz
idea, camera, editing: Andrea Keiz
Find here the film with english subitles:

Kollektives Erinnern

(übertragen aus 3 Kanal Videoinstallation)
Interviews zur Geschichte der Tanzfabrik Berlin von 1978 bis 1990.

Zur Videoarbeit „Kollektives Erinnern“

Foto ©Dieter Hartwig

 

BESCHREIBUNG
(22) Menschen die in den Jahren der Gründung der Tanzfabrik oder danach, im Kollektiv der Tanzfabrik oder im Umfeld aktiv waren, haben von ihrem (künstlerischen) Werdegang erzählt und ihre Berührung und Verwicklung mit der Tanzfabrik Berlin benannt.

Mein Interesse ist es die vielfältigen Ausbildungswege aufzuzeigen, Einflüsse zu benennen und damit eine Lücke in der Geschichte der Entstehung des zeitgenössischen Tanzes in Berlin zu schließen. Das Projekt „Kollektives Erinnern / Collective Memory“ ist ein Anfang und zeigt Auszüge aus den Gesprächen. Die Auswahl der Personen ist dem persönlichen Kontakt, der Erreichbarkeit und meiner Arbeitskapazität geschuldet. Die Liste derer, die befragt werden wollen oder sollen, war (und ist) viel länger. Persönliches Erinnern der Einzelnen verwebt sich zu einem Netz, das den Ausgangspunkt für eine zeitgemäße Geschichtsschreibung sein kann. Das Wissen um die Relevanz von Oral History, wie auch das Wissen wie Erinnerung funktioniert, unterstützt mich in der Überzeugung, dass die Geschichten der Einzelnen gehört werden müssen, um Geschichte fassbar zu machen.

GESPRÄCHE MIT

Dieter Baumann (Rubato) – Tänzer, Choreograf
Regina Baumgart – Choreografin, Tänzerin, Dozentin für Tanz, Zertifizierte Lehrerin und Therapeutin für EUTONIE Gerda Alexander
Jacalyn Carley – Tänzerin, Choreografin, Autorin
Riki von Falken – Tänzerin, Choreografin
Claudia Feest – Choreografin, Tänzerin, Dozentin für Atem- und Bewegung, Atem- und Körpertherapeutin
Lotte Grohe – Tänzerin, Choreografin, Filmemacherin
Dieter Heitkamp – Tänzer, Choreograf, Tanzpädagoge, Bildender Künstler, Researcher
Udo Hesse – Fotograf
Antja Kennedy – Tanzpädagogin ,Tänzerin , Choreografin, Bewegungsanalytikerin
Annette Klar – Tänzerin, Choreografin, Schauspielerin
Reinhardt Krätzig – Tänzer, Autor, Heilpraktiker (Psychotherapie)
Petra Kugel – Tanz-, Bewegungstherapeutin
Susanne Kukies – Performerin, Somatic Movement Therapist®, Heilpraktikerin, Physiotherapeutin
Sabine Lemke – Tänzerin, Tanz- und Bewegungspädagogin, Dipl. Choreografin
Bridge Markland – Tanz-Theater-Cabaret-Performance
Norbert Mauk – Regisseur, Choreograf, Dozent
Helge Musial – Tänzer, Choreograf, Universität.-Prof. für Tanz
Ingo Reulecke – Choreograf, Tänzer, Professor
Ka Rustler – Tänzerin, Choreografin, Researcher
Sygun Schenck – Choreografin, Tänzerin, Tanzpädagogin, diplomiert in IBMT (Integrative Bodywork and Movement Therapy)
Heidrun Vielhauer – Tänzerin, Choreografin, Tanzpädagogin
Christine Vilardo – Tänzerin, Choreografin

Konzept, Umsetzung: Andrea Keiz
Produktion: Andrea Keiz
Koproduktion: Tanzfabrik Berlin
Kooperation: Internationales Theaterinstitut/Mime Centrum im Rahmen des Digitalisierungsprogramms
des Landes Berlin (digiS).

Die vollständigen Interviews können unter Nutzung eines Passwortes angeschaut werden. Das Passwort bitte unter a.keiz (ad) gmx.de anfragen.

Die detaillierten Informationen zu den Stücken und zu mehr Produktionen der Tanzfabrik aus dem Zeitraum 1978-1990 können unter http://archiv.mimecentrum.de/searches/561?type=row nachgelesen werden.

Kollektives Erinnern from Andrea Keiz on Vimeo.

Kollektives Erinnern

Im Rahmen von  Open Spaces/Sommer Tanz 2018, in der Tanzfabrik Berlin, Uferstudios.

16.7. 18:00 Vernissage: Claudia Henne im Gespräch mit Andrea Keiz
Kollektives Erinnern/ Collective Memory
Zur Geschichte der Tanzfabrik Berlin.

 

(22) Menschen, die in den Jahren der Gründung der Tanzfabrik oder danach, im Kollektiv der Tanzfabrik oder im Umfeld aktiv waren, haben von ihrer ihren (künstlerischen) Werdegängen erzählt und ihre Berührung und Verwicklung mit der Tanzfabrik Berlin benannt.
Mein Interesse ist es die vielfältigen Ausbildungswege aufzuzeigen, Einflüsse zu benennen und damit eine Lücke in der Geschichte der Entstehung des zeitgenössischen Tanzes in Berlin zu schliessen.

Das Projekt „Kollektives Erinnern / Collective Memory“ ist ein Anfang und zeigt Auszüge aus den Gesprächen. Die Auswahl der Personen dem persönlichen Kontakt, der Erreichbarkeit und meiner Arbeitskapazität geschuldet. Die Liste derer, die befragt werden wollen oder sollen, war (und ist) viel länger. Persönliches Erinnern verwebt sich zu einem Netz, das ein Ausgangspunkt für eine zeitgemässe Geschichtsschreibung sein kann. Das Wissen um die Relevanz von Oral History, wie auch das Wissen, wie Erinnerung funktioniert, unterstützt mich in der Überzeugung, dass die Geschichten der Einzelnen gehört werden müssen, um Geschichte fassbar zu machen.

Aus Interviews mit einigen Zeitgenoss*innen habe ich für dieses Projekt Auszüge ausgewählt, die in ihrer fragmentarischen Aneinanderreihung eine mögliche Version der Geschichte der Tanzfabrik von der Gründung bis zur Auflösung des Kollektivs Anfang der 90er Jahre erzählt. Wer erinnert was? Wie funktioniert Erinnerung? Was sind die „Fakten“? Gibt es eine Hierarchie der Erinnerungen? Es ergibt sich ein Bild mit vielen Statements und auch Auslassungen, das als Anregung sich weiter mit der Geschichte des Tanzes in Berlin in den 80ern gesehen werden kann.

Welches Wissen hat sich in der Tanzfabrik Berlin in den 80er Jahren versammelt? Wie und warum haben sich die Künstler entschieden neue Arbeitsweisen zu entwickeln und einen selbstbestimmten Ort zu gestalten? Wie sah die Tanzlandschaft Berlins in dieser Zeit aus? Interviewauszüge stehen ersten Produktionen gegenüber und neue Arbeits- sowie ästhetische Ausdrucksweisen werden sichtbar.

…und verrückt, dass jeder für sich da was anderes gesehen hat, dass da so eine Vielfalt vertreten war… (Claudia Feest) 

Konzept, Umsetzung: Andrea Keiz | Interviews mit R. Baumgart, J. Carley, R. von Falken, C. Feest, L. Grohe, D. Heitkamp, U. Hesse, A. Kennedy, A. Klar, R. Krätzig, P. Kugel, S. Kukies, S. Lemke, B. Markland, N. Mauk, H. Musial, I. Reulecke, D. Baumann (Rubato), K. Rustler, S. Schenk, H. Vielhauer, C. Villardo | Produktion: Andrea Keiz | Koproduktion: Tanzfabrik Berlin | Kooperation: Internationales Theaterinstitut/Mime Centrum im Rahmen des Digitalisierungsprogramms des Landes Berlin (digiS). Mit freundlicher Unterstützung durch das Archiv der Akademie der Künste, Berlin. 

 

now online…

Working throughout the last 6 years for Tanzfonds.de, the program is slowly running out.  The most recent „Projektdokumentation“ (soon as well in english) you can see here.

Gerhard Bohner – a very improtant dancer and choreographer in the german dance history.  Rubato, the berlin based dance company is reconsturction SOS, a  work of Bohne they danced for more than 10 years.